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July - 2019
Was die Hautsache istOhne sie haut es nicht hin mit mir. Sie ist, was ich bin, was wir sind, nein, sein könnten, wenn wir's uns gönnten, um zu wissen, zu kennen, hautnah, stumm und blind. Haut er mich um oder über's Ohr? Abstand kommt mir komisch vor. Die Antwort liegt auf der Hand, die er nicht nimmt. Ob hier etwas nicht stimmt? Und ich rutsch von seiner Schulter, mea culpa, Signale verkannt? Hau doch ab! Du rührst mich nicht mit deinen Worten; kein Gewicht hat dein Gedicht bei mir, stehst du auf Papier, das verknittert, verweht und verwittert, stehst auf Bleistiftverse, die ich restlos ausradier. Vertrauen muss vor Versen kommen. Drum hat der Wind sie mitgenommen. Der Wind, er ist weicher und weiser als du. Er hat erst gestreichelt, mich zärtlich berührt, bevor er meine Stimme entführt über die Hügel, über das Meer und zunehmend heiser sing ich ihm zu. Lassen wir's dabei bewenden! Du verstehst nichts von Händen, von Haut. Auf meine schaust du liebevoll, mit bewundernden Blicken, Komplimenten, Entzücken und doch mit Tastlosigkeit; ja, liebevoll, doch nicht liebestoll. So kann es nur enden.
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